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Mutpol übernimmt Kinderkrippe

Montessori-Verein trennt sich von Einrichtung – Auflösung wegen fehlendem Nachwuchs steht im Raum


Salzig, süß, bitter oder sauer? In Tuttlingen wechselte nun die Trägerschaft der Montessori-Kinderkrippe: Seit 1. Januar hat die Jugendhilfeeinrichtung Mutpol übernommen. (Foto: Archiv/Durawa)


Von Sabine Krauss

TUTTLINGEN – Der Montessori-Verein hat zum 1. Januar seine Kinderkrippe an die Jugendhilfeeinrichtung Mutpol übergeben. Schon seit längerer Zeit war das Vorstandsteam auf der Suche nach einem neuen Träger. Hintergrund ist, dass dem Verein die Auflösung droht: Seit Jahren schon wird ein neuer Vorstand gesucht – doch niemand will.

„Unseren Verein gibt es nun seit fast 30 Jahren“, sagt Vorsitzende Regina Storz-Irion, die gemeinsam mit Kerstin Gnirß, Silvia und Daniel Erfle das Vorstandsteam führt. Da die Aktiven des Vereins mittlerweile fast alle im „Großeltern-Alter“ seien, werden schon seit mehreren Jahren Nachfolger gesucht. Doch: „Die jungen Leute wollen ehrenamtlich nicht mehr tätig werden“, ist Storz-Irions Eindruck. Bislang fand sich niemand, der bereit war, im Vorstand mitzuarbeiten – auch nicht unter den Eltern der Montessori-Kinderkrippe.

„Wenn das so bleibt, werden wir den Verein auflösen“, stellt die Vorsitzende klar. Die nächste Mitgliederversammlung, bei der es um die Zukunft des Vereins gehen wird, soll noch in der ersten Jahreshälfte stattfinden.

Zum Montessori-Verein gehörte bislang eine kleine Kinderkrippe, die in einem Gebäude auf dem Mutpol-Gelände angesiedelt ist. Anfangs als Spieletreff noch behelfsmäßig in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im Untergeschoss eines Wohngebäudes, zog die Einrichtung später im selben Gebäude in eine größere Einheit um. Neben weiteren Räumen wurde damals auch der Außenbereich angelegt: Dort gibt es nun ein großes, umzäuntes Spielgelände für die Kleinen. Nachdem die Öffnungszeiten vor rund sechs Jahren auf fünf Wochentage ausgeweitet wurden, darf sich die Gruppe nun offiziell „Krippe“ nennen.

Betreut werden Kinder zwischen 18 Monaten und drei Jahren, für die es zehn Plätze gibt. „Obwohl wir nie groß Werbung gemacht haben, ist die Gruppe immer voll“, sagt Storz-Irion. Drei Erzieherinnen arbeiten dort.

Mit Blick auf die schwierige Personalsituation im Verein und dessen mögliche Auflösung, machte sich der Vorstand schon vor einiger Zeit auf die Suche nach einem neuen Träger. Der angedachte Anschluss an die Stadt Tuttlingen scheiterte. „Die Verhandlungen liefen nicht so, wie gedacht“, so Storz-Irion. Die Stadt sei nicht dazu bereits gewesen, das Montessori-Konzept auch weiterhin aufrechtzuerhalten. So kam der Kontakt mit Mutpol zustande. „Für uns ist es ein neues Feld, doch da sich die Einrichtung auf unserem Gelände befindet, bietet es sich an“, sagt Petra Bäßler, die sich von Seiten Mutpols um die Übernahme und die Betriebserlaubnis kümmerte.

Auch die Stadt Tuttlingen ist mit dieser Lösung zufrieden. „Die Stadt ist sehr froh, dass die Montessori-Gruppe weitergeführt wird. Und da sich mit Mutpol hier ein freier Träger gefunden hat, der großes Interesse signalisierte, haben wir im Interesse der Trägervielfalt das Thema nicht aktiv selber weiterverfolgt“, teilt Pressesprecher Arno Specht schriftlich mit.

In der Montessori-Krippe selbst wird sich indes nichts ändern. Die Montessori-Pädagogik werde dort weitergelebt, auch wenn die Krippe nun unter einem neuen Träger geführt wird, betonen Regina Storz-Irion und Petra Bäßler.



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