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Ein Gemeindehaus, in der Krise geboren

Evangelische Kirche sieht den Spatenstich an Gründonnerstag als Hoffnungszeichen Einzug im August 2021


Pfarrer Torsten Kramer (von links), Martin Ulrich Messner vom Kirchengemeinderat, Architekt Stefan Hallmaier, Jakob Decker vom Bauunternehmen und Bauleiter August Wäschle beim symbolischen Spatenstich. (Foto: Felker)


Sabine Felker

TROSSINGEN – Ein zeitlicher Zufall, der kaum besser hätte zustande kommen können: Während der Corona-Krise dürfen keine öffentliche Gottesdienste gefeiert werden, auch an Ostern gibt es keine Ausnahmen. Doch der Spatenstich des Neubaus des Gemeindehauses der evangelischen Kirche Trossingen konnte am Donnerstag gefeiert werden - wenn auch im kleinen Kreis und unter Einhaltung aller Sicherheitsabstände.

„Ich muss erst noch realisieren, dass es jetzt wirklich los geht“, sagte Martin Ulrich Messner, gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderats. Seit 2010 suchte das Gremium nach einer zukunftsfähigen Lösung, denn damals stellte sich die Frage, ob das Johannes-Brenz-Gemeindehaus saniert werden oder doch lieber eine Neubau entstehen solle. „Es war ein sehr langer Weg“, so Messner. Jetzt aber freue er sich auf ein „schönes, neues Gemeindehaus“.

Das zweistöckige Gebäude, das rund 2,74 Millionen Euro kosten wird, entsteht auf der bisherigen Gartenfläche des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses, in direkter Nachbarschaft zur Martin-Luther-Kirche.

Pfarrer Torsten Kramer betonte, wie ungewöhnlich ein Spatenstich an einem Gründonnerstag sei, unterstrich aber auch die Hoffnung, die damit verbunden sei. Denn auch wenn der Spatenstich nicht richtig gefeiert werden könne, dann werde das eben beim Richtfest nachgeholt. „Wir spüren, dass die Menschen in der Gemeinde das Projekt unterstützen. Was jetzt in der Krise geboren wurde, führt hinweg durch die schwierigen Zeiten zu einer Auferstehungsfeier“, spannte Pfarrer Kramer gedanklich den Bogen zwischen den Osterfeiertagen und dem Bauprojekt.

Architekt Stefan Hallmaier sprach die teilweise anspruchsvolle Planungsphase des Projekts an, denn der Oberkirchenrat habe als zuständige kirchliche Behörde einiges mitzureden gehabt und genauso wie das Denkmalamt einige Auflagen gemacht. „Aber jetzt können wir einen sehr guten Plan umsetzen“, betonte Messner.

Er rechne mit einem Jahr Bauzeit, im August 2021 soll das neue Gemeindehaus fertig sein. Das ist auch gut so, denn ab Juli 2021 wird Mutpol das Dietrich-Bonhoeffer-Haus übernehmen.

Die rumänische Kirchengemeinde, die das Brenz-Haus gekauft hat, teilt sich das Gebäude mit der evangelischen Kirchengemeinde, bis der Neubau bezugsfertig ist.

Rund zehn Jahre hat es von der ersten Überlegung, das Brenz-Haus gegen einen Neubau einzutauschen, bis hin zum Spatenstich gedauert. Denn die Entscheidung für ein neues Gemeindehaus war der Kirchengemeinde nicht leicht gefallen.

In mehreren öffentlichen Veranstaltungen hatte sich der Kirchengemeinderat um möglichst große Transparenz in Sachen Planungen bemüht.

Es gelang auch die Aussöhnung mit einer kleinen Gruppe von Gemeindegliedern, die sich mit einer Unterschriftenaktion für den Erhalt des Brenz-Hauses eingesetzt hatten.
 

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