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TUTTLINGEN – "Die Situation ist dramatisch." So hat Dezernent Bernd Mager die Situation minderjähriger Flüchtlinge zusammengefasst, die ohne ihre Eltern im Landkreis Tuttlingen aufschlagen. Der Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend hat sich in seiner Sitzung am Dienstagnachmittag unter anderem mit diesem Thema beschäftigt. Aktuell gibt es nach Angaben der Kreisverwaltung 17 solcher jungen Flüchtlinge im Landkreis, vornehmlich aus Syrien und Eritrea.

Die jungen Flüchtlinge bekommen vom Jugendamt eine Vormundschaft, um beispielsweise einen Asylantrag zu stellen. Für solche Behördengänge und generell für die Kommunikation mit diesen Jugendlichen würde häufig ein Dolmetscher gebraucht, sagte Mager. "Die sprechen häufig kein Deutsch und auch kein Englisch." Auch um eine Unterbringung kümmert sich die Kreisverwaltung. Ältere Jugendliche mit einer gewissen Selbstständigkeit könne man eventuell alleine wohnen lassen. Jüngere brauchen jedoch Betreuung, und kommen aktuell beispielsweise bei Mutpol in Tuttlingen unter. Die Einrichtung ist aber mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt.

"Wir wissen räumlich einfach nicht mehr wohin", sagte Dieter Meyer, Leiter von Mutpol und ebenfalls stimmberechtigtes Mitglied im Ausschuss. "Wir sind verzweifelt auf der Suche nach neuem Wohnraum." Teilweise könnten Anfragen nicht bedient werden. "Man darf auch nicht vergessen, dass die Aufnahme dieser Jugendlichen etwas mit den anderen jungen Menschen macht, die bei uns in diesen Einrichtungen sind", merkte Christina Martin an, Leiterin des Jugendamtes.

"Das Thema war zu lange ein Randthema", sagte der erste Landesbeamte Stefan Helbig, auch im Hinblick auf Europa-, Bundes- und Landespolitik. "Jetzt muss man Farbe bekennen - und wir müssen das Beste daraus machen. Jedem hier ist sicher bewusst, dass das keine leichte Aufgabe ist.


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