• Herzlich Willkommen bei Mutpol
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TUTTLINGEN, TROSSINGEN - "Lebensmut - wir schaffen das" stand im Laden in Trossingen. Doch daraus wurde nichts: Nach eineinhalb Jahren mussten Lebenshilfe und Mutpol das ehrgeizige Projekt beenden.

Die Idee war gut: Die Integrationsfirma sollte Menschen mit geistiger und seelischer Behinderung eine Chance im ersten Arbeitsmarkt geben. Gesellschafter der gemeinnützigen GmbH waren die Diakonische Jugendhilfe Mutpol und die Lebenshilfe für den Kreis Tuttlingen.

Garten- und Landschaftsbau

Das Betätigungsfeld der Gesellschaft, die im September 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, war Garten- und Landschaftsbau. Das bot sich an: Meister Helmut Kapp gab in Trossingen seinen entsprechenden Betrieb auf, verpachtete sein Firmengelände und wurde als Betriebsleiter eingestellt. Menschen mit und ohne Behinderung wurden nach Tarif bezahlt. Im Frühjahr 2012 wurde der Laden in Trossingen mit einem Tag der offenen Tür vorgestellt. Ein Jahr später haben die Gesellschafter die Reißleine gezogen, die Gesellschaft wird liquidiert. "Es hat sich wirtschaftlich nicht getragen", sagt im Nachhinein Dieter Meyer, der Geschäftsführer von Mutpol. "Es war vielleicht unglücklich, im Herbst damit zu beginnen", vermutet er. Aufträge waren schon da. "Das waren überwiegend Leute aus Trossingen, meine alte Kundschaft, die zu uns gehalten hat", sagte Helmut Kapp. Aber im freien Wettbewerb konnte sich die Integrationsfirma nicht behaupten. "Das ist eine andere Welt", musste Meyer feststellen. Wichtig ist ihm aber, dass das Scheitern "nicht an der Qualität der Arbeit, nicht am Einsatz der Beschäftigten oder gar an einzelnen Personen lag. Die Gründe hierfür sind sehr vielschichtig."

Nicht alle haben Arbeit

Die Entlassungen sind längst ausgesprochen, die Fachkräfte ohne Behinderung, so berichtet Helmut Kapp, haben alle wieder eine Stelle gefunden. Die Menschen mit Handicap allerdings seien noch nicht so weit, am Arbeitsmarkt zu bestehen. Er selbst wird wohl seinen Gartenbaubetrieb in Trossingen wieder aufnehmen. Und er wird auch wieder einen Menschen mit Behinderung einstellen, das steht für ihn schon fest.


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