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TROSSINGEN - Das Aussehen der Musikschule verändert sich ab Januar. Das Foyer soll zu einem "begehbaren Klangraum" werden, an der Außenwand werden Klaviersaiten gespannt. Für das Projekt kooperiert die Einrichtung mit der Schule des Lebens und der Solwegschule - benachteiligte Kinder sollen sich künstlerisch betätigen. Die Musikschule will damit ihrem Bildungsauftrag nachkommen, Menschen aller Schichten musische Zugänge zu ermöglichen - insbesondere benachteiligten Jugendlichen. Die Idee für die "Aktion Raumklang" hatte Musikschulleiter Achim Robold. Das bisher alles andere als einladende Entrée der Musikschule soll mit Klangobjekten und Farben aufgewertet werden. "Das ist ein richtiges Risiko - ich habe keine Ahnung, wie es nachher aussieht", so Robold. Federführend ist Frieder Preis, freischaffender Künstler aus Spaichingen. "Ich versuche, alles mit den Kindern gemeinsam zu entwickeln", will er ihnen so viel Freiraum wie möglich lassen. "Kinder behutsam heranführen". Bei den beteiligten Schulen stieß die Projektidee auf positive Resonanz. Sonja Wahl, Lehrerin an der Schule des Lebens, hat zunächst einmal fünf Kandidaten im Auge, die mitmachen sollen. "Wir wollen die Kinder behutsam an die Aktion heranführen und sehen, wie motiviert sie sind - unsere Schüler tun sich schwer, auf Kommando kreativ zu sein." 16 Kinder und Jugendliche zwischen neun und 17 Jahren besuchen derzeit die Schule für Erziehungshilfe. Deren Part ist der Objektbau, während die Solwegschüler zum Pinsel greifen sollen. Eines der Kunstobjekte fürs Foyer soll ein "Klangbaum" sein aus Materialien vom Schrottplatz. "Dessen Blätter können klingen", setzt Robold neben den optischen auf akustische Effekte. Die erwartet er sich vor allem von den dicken Klaviersaiten, die sowohl innen wie außen gespannt werden sollen. "Bei Wind fängt das Haus dann an zu klingen", sieht Robold bereits das größte Musikinstrument Trossingens entstehen. Für die Musikschule betreut Sonja Thierbach die Aktion Klangraum, die dort ihr freiwilliges soziales Jahr leistet; die Kosten belaufen sich auf etwa tausend Euro. Wenn die Dreieckskooperation Erfolg hat, könnte das nächste Projekt "Percussion Plus" heißen. Dazu soll auch der Kinderschutzbund ins Boot geholt werden. Bei dem einjährigen Kursangebot werde Musik mit selbstgebauten Instrumenten gemacht, erläutert Robold.


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