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TUTTLINGEN – Kein TV-Sender ohne eigene Kochsendung. Der Trend zu Küche und Co. soll nun auch Jugendliche in Tuttlingen anstecken. Unter dem Titel "Streetfusion" gibt es am langen Einkaufssamstag, 2. Juli, eine kleine Fressmeile, beziehungsweise Jugendkulturstraße am Marktplatz. Der Plan: "Junge Leute bereiten das Essen selbst zu", sagt Ernährungswissenschaftlerin Alicia Dannecker.

Mit einem Euro ist man dabei: Diese Summe fällt pro Gericht an, wenn man das Ergebnis probieren will. Die Portionen werden dabei eher klein gehalten, "damit jeder möglichst viele Gerichte testen kann" so Dannecker. Sie ist beim Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz angestellt, ihren Arbeitsplatz hat sie aber im Landwirtschaftsamt des Landkreises in Tuttlingen.

Und "Streetfusion" soll nur der Auftakt zu einem viel größeren Projekt sein: Eine regelmäßige Plattform, bei der Jugendliche zum Kochen und Essen zusammenkommen. Die Küche des Schillercafés steht fürs Schnippeln, Anbraten und Zubereiten der Speisen zur Verfügung. Bis Ende des Jahres sind hier noch zwei Koch-Events geplant. Ab Februar 2017 wird der Küchen-Treff dann regelmäßig einmal monatlich stattfinden.

Warum gerade kochen? Warum nicht Karate, Hip-Hop-Tanz oder Ausdrucksmalerei als Angebot für Jugendliche? Alicia Dannecker ist sich sicher: "Essen ist für Jugendliche ein ganz zentraler Punkt." Sie würden sich übers Essen definieren, mit Gerichten, Gewürzen und Mahlzeiten werden Heimat und Kultur verknüpft. "Und sie können beim Kochen zeigen, was sie können." Wenn es gut gelungen ist, wird ihre Leistung mit Begeisterung und Wertschätzung quittiert. "Hier findet ganz viel Emotionales statt", sagt die Ernährungswissenschaftlerin.

Ein erstes Probekochen mit Jugendlichen, die über verschiedene Jugendtreffs auf das Angebot aufmerksam wurden, hat stattgefunden. Drei verschiedene Gerichte aus unterschiedlichen Ländern werden am 2. Juli im Angebot sein - auch wenn es schwieriger als gedacht ist, sich auf die Rezepte zu einigen. Auch sonst sind die Jugendlichen in die Vorbereitung von "Streetfusion" eingebunden. Zwei bis drei Stände werden am Marktplatz aufgebaut, zudem parkt hier der Eventbus mit Stehtischen und Bar sowie der Möglichkeit zum Chillen. Eine kleine Bühne ist geplant, DJ Cornelius Debler wird auflegen. Auch die Rhythmus- und Performance-Gruppe "Beatstompers" ist dabei. Im Programm sind noch Lücken, so könnten auch Tanzgruppen auftreten.

Für das Jugendevent in der Stadtmitte hat Alicia Dannecker Unterstützer und Partner gesucht. "Ich bin überall komplett offene Türen eingerannt", sagt sie. Und: "Ich war selbst überrascht."

Kooperationspartner sind die Jugendhilfeeinrichtung Mutpol, die die Nutzung des Schillercafés anbietet. Mutpol betreut auch etliche unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, auch sie machen beim Projekt mit. Die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Jugendreferate (AGKJ) sind ebenfalls mit im Boot.

Der Eventbus macht Station in der Tuttlinger Innenstadt. Jugendliche verkaufen an diesem Tag internationale Gerichte zum Probierpreis von einem Euro. 
Foto: Archiv

Für den Aktionstag am langen Einkaufssamstag bringen sich weitere Partner ein: Der Alpenverein Tuttlingen stellt eine Slackline auf, das evangelische Jugendwerk einen lebensgroßen Tischkicker und ein Fußballfeld. Die Stadt Tuttlingen unterstützt "Streetfusion" mit der Infrastruktur.

Also: Am 2. Juli bleibt die Küche kalt. Essen gibt's auf dem Marktplatz.

Regelmäßige Zusammenkünfte
Die Veranstaltung "Streetfusion" ist am Samstag, 2. Juli, von 11.30 bis 17 Uhr im Bereich des Marktplatzes. Sie bildet den Auftakt für das Projekt "Come together", das sich an Jugendliche und junge Erwachsene richtet. Ziel sind regelmäßige monatliche Zusammenkünfte als Kochevents oder als Jugendcafé im Schillercafé von Mutpol. Dabei wird miteinander gekocht und es werden Wissen und Kochkenntnisse vertieft, ausgetauscht und voneinander gelernt. Das Projekt wird gefördert durch "Komm in Form", einer Initiative des Ministeriums für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Stuttgart.


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