• Herzlich Willkommen bei Mutpol
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BUBSHEIM – Die Jugendarbeit auf dem Heuberg, speziell in Bubsheim, ist unter Druck. In seiner Sitzung Anfang Mai hatte sich der Gemeinderat Bubsheim, wie berichtet, nicht zufrieden mit der Arbeit des Jugendreferats im Ort gezeigt. Zuständig für Bubsheim ist das Jugendreferat Heuberg, das von der diakonischen Jugendhilfe "Mutpol" aus Tuttlingen betrieben wird.

Auf Nachfrage sagte Bubsheims Bürgermeister Thomas Leibinger, er wolle keine detaillierte Auskunft zu den vorhandenen Problemen bei der Jugendarbeit geben, aber: "Ich glaube, das ist vor allem ein Organisations- und auch ein Kommunikationsproblem."

Die Jugendarbeit in Bubsheim wird im Moment von Jugendreferentin Maria Walter geleitet. Sie ist aber nicht nur für Bubsheim zuständig. Da von den 2,3 Stellen, die für das gesamte Gebiet des Heubergs zur Verfügung stehen, nur ihre fest besetzt ist, kümmert sie sich außer um Bubsheim im Moment auch noch um die Gemeinden Gosheim, Kolbingen, Deilingen, Königsheim und Wehingen. Viel Arbeit für Walter allein.

"Wir sind aktuell in einer Phase der Veränderungen", sagt Walters Vorgesetzte bei Mutpol, die Bereichsleiterin Manuela Steiert. An der Personalsituation auf dem Heuberg soll sich aber bald etwas ändern. Und auch sonst sieht Steiert positiv in die Zukunft: "Im Mai hatten wir bereits Gespräche mit allen Bürgermeistern der Gemeinden darüber, was in der Jugendarbeit jetzt schon läuft. Es gibt ja außerdem die Kreiskonzeption für die Jugendarbeit im Landkreis Tuttlingen. Jetzt wollen wir uns aber mit den einzelnen Gemeinden noch einmal zusammen setzen und an die Feinabstimmung gehen."

Jugendarbeit sei insgesamt ein Arbeitsfeld, das sich ständig verändere, und dem müsse man Rechnung tragen, sagt Steiert. "Die Jugendlichen verändern sich, der Bedarf verändert sich und dadurch, dass wir jetzt auch viele Veränderungen bei den Jugendreferenten haben, braucht es eben Zeit, wieder an die Jugendlichen anzudocken", so die Bereichsleiterin.

Sie verspricht allerdings, im Sommer solle für die Jugendlichen auf dem Heuberg bereits mehr geboten werden als in den Pfingstferien.

Wie außerdem auch die Wünsche des Bubsheimer Gemeinderats umgesetzt werden sollen, darüber wollen die Gemeinde, das Jugendreferat Heuberg und Mutpol noch im Juni reden. Dabei soll darüber gesprochen werden, welche Probleme es gebe und wie diese möglicherweise gelöst werden könnten.

"Vielleicht haben wir da auch Vorstellungen, die gar nicht realistisch sind", sagt Bubsheims Bürgermeister Thomas Leibinger.
 

Ansichtssache: Kommunikationsprobleme [von Karin Geupel, 11. Juni 2016]

Dass es Probleme bei der Jugendarbeit auf dem Heuberg gibt, darüber scheinen sich alle Beteiligten wohl schon länger einig zu sein. Zumindest gibt der Gemeinderat Bubsheim in einer öffentlichen Sitzung bekannt, mit der Arbeit des Jugendreferats nicht zufrieden zu sein; und auch dort spricht man von Organisations- und vor allem Kommunikationsproblemen.

Wird dann aber genauer nachgefragt, was denn nun konkret das Problem sei, wollen die Angesprochenen sich nicht äußern. Man wolle zuerst miteinander reden, irgendwann im Juni, und dann wolle man sich zumindest darüber einig werden, worüber man uneins ist. Diese Heimlichtuerei gegenüber der Öffentlichkeit trägt auf jeden Fall nicht dazu bei, dass die Betroffenen, nämlich die Jugendlichen selbst, mit ins Boot geholt werden. Stattdessen schotten sich die Verantwortlichen lieber ab, ganz getreu dem Motto: Wir da oben regeln das schon.

Klar ist allerdings jetzt schon: Eine Jugendreferentin für alle Heuberg-Gemeinden ist zu wenig. Klar ist auch, dass Jugendarbeit ein langfristiges Thema ist. Schließlich müssen die Jugendlichen erst Vertrauen zu den jeweiligen Jugendreferenten aufbauen. Kein Wunder, dass der Kontakt zu den Jugendlichen leidet, wenn eine Jugendarbeiterin ständig zwischen allen Gemeinden pendelt. Selbst mit zwei Stellen ist hier einiges zu leisten.

Deshalb stellt sich die Frage, ob die Organisation der Jugendarbeit auf dem Heuberg so überhaupt Sinn macht. Wohl eher nicht. Hier muss mehr Personal mit der Verantwortung für weniger Gemeinden her. Von den Kommunikationsproblemen zwischen Behörden, Jugendreferenten und Jugendlichen einmal ganz abgesehen.


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