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WURMLINGEN – Am Mittwoch sind am Biotop "Ried" bei Wurmlingen fünf Infotafeln, die sich mit dem Riedgebiet befassen, eingeweiht worden. An dem Projekt waren 15 Schüler des Vorqualifizierungsjahres Arbeit/Beruf (VAB) der Gotthilf-Vollert-Schule Tuttlingen und der Naturschutzbund (Nabu) beteiligt.

Rund ein Jahr hat es gedauert, bis alle Beteiligten des Projekts die Früchte ihrer Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren konnten. "Die ersten Gespräche mit Bürgermeister Klaus Schellenberg haben wir im Frühjahr 2015 geführt", erklärt Thorsten Pfeiffer, der Vorsitzende des Nabu in Tuttlingen. Durch ihn kam das Projekt zustande, da er neben seiner Arbeit für den Nabu auch als Lehrer an der Gotthilf-Vollert-Schule arbeitet. Gemeinsam mit seinem Kollegen Bernhard Weber hatte er die Idee weiterentwickelt.



Landratsamt unterstützt Projekt

Finanzielle Unterstützung hatte das Landratsamt zugesichert und rund 4.450 Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden die Kosten auf 6.300 Euro eingeschätzt, die fehlende Summe wurde vom Naturschutzbund dazugegeben. Der Bauhof Wurmlingen hatte Geräte und einen Bagger zur Verfügung gestellt, sodass die Fundamente für die Tafeln leichter ausgehoben werden konnten.

Für Bürgermeister Klaus Schellenberg war das keine große Sache: "So ein Projekt muss man unterstützen." Er findet es toll, dass die jungen Erwachsenen durch das Infotafelprojekt eine sinnvolle Aufgabe hatten und sich beweisen konnten. "Viele haben Schwierigkeiten damit, eine Sache zu beenden", sagt Schellenberg. Nun konnten sie das Gegenteil beweisen. "Wir mussten zwar den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen, aber aus Fehlern lernt man", sagt Bernhard Weber, Lehrer der VAB-Klasse.

Große Artenvielfalt im Ried

Die Tafeln erklären die Entstehung des Rieds, die Wichtigkeit der Biotop-Pflege und die Flora und Fauna des Rieds. Dadurch soll der Bevölkerung das schützenswerte Gebiet näher gebracht werden. In dem Ried leben einige Arten, wie der Randring-Perlmutterfalter, der kleine Würfel-Dickkopffalter oder verschiedene Frosch- und Lurch-Arten, die teilweise auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen. "Wir haben hier eine besonders hohe Artenvielfalt", sagt Thorsten Pfeiffer. Dass zwischen Wurmlingen und Weilheim ein solcher "Schatz" verborgen ist, wüssten die wenigsten, so Pfeiffer. Und Klaus Schellenberg ergänzt: "Bald ist hier alles wieder hinter einer grünen Blätterwand versteckt, dann sieht man auch von außen nichts mehr." Viele Leute lassen ihre Hunde ohne Leine ins Ried laufen, wodurch die anderen Tiere erschreckt werden. Die Tafeln sollen darauf hinweisen und die Bevölkerung wachrütteln, so Schellenberg.

Einen wichtigen Teil zur Pflege des Rieds, das eine Fläche von 4,5 Hektar umfasst, leistet die neunte Klasse der Gotthilf-Vollert-Schule. Die Schüler führen regelmäßig Landschaftspflegearbeiten in dem Gebiet durch. Sie schneiden Bäume und Büsche zurück, um so zu verhindern, dass das Gebiet zu wuchert. Das ist notwendig, um die Artenvielfalt zu erhalten und jeder Tier- und Pflanzenart die gewünschten Bedingungen zur Verfügung zu stellen.

Die Infotafeln stehen an dem Feldweg zwischen Wurmlingen und Weilheim, der parallel zum Faulenbach verläuft. Von Wurmlingen aus erreicht man die Tafeln über die Verlängerung der Kapfstraße, die anfangs oberhalb der Bundesstraße 14 verläuft und dann Richtung Weilheim abknickt.


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