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Trossinger Efinger-Stiftung unterstützt Projekte der Region mit 130.000 Euro

Von der Spende profitieren Initiativen der Kinder- und Altenhilfe - Frauenhaus richtet Wohnung für misshandelte Frauen ein

 


Karl-Hans Efinger (siebter von links) mit den Empfängern der Spenden seiner Stiftung. Foto: Moni Marcel


Von Moni Marcel

TROSSINGEN – Wie ein Sechser im Lotto: Zahlreiche Einrichtungen der Kinder- und Altenhilfe im Kreis Tuttlingen haben am Dienstag ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk erhalten. Die Trossinger Karl-Hans-Efinger-Stiftung spendete mehr als 132 000 Euro. Und sagte gleich weitere Hilfe von mehr als 30.000 Euro für Projekte in Trossingen und Umgebung zu.

„Wir geben gerne“, sagte Stiftungsgründer Karl-Hans Efinger. Und das tat er auch: insgesamt 132.034,21 Euro für Einrichtungen der Kinder- und Altenhilfe. Weitere 30.800 sind zugesagt.

Im letzten Jahr war die persönliche Übergabe der Spenden coronabedingt ausgefallen. „Wir haben nach langer Überlegung beschlossen, es dieses Jahr durchzuziehen. Wir wollten die Spenden jetzt loswerden“, sagte Efinger gewohnt humorvoll. Seine Stiftung gibt es seit 1999, und ihr Weg sei es von Anfang an zu spenden und Gutes zu tun. Und das besonders gern in der Vorweihnachtszeit.

Die Stiftung stehe gut da, die Einnahme-Seite zeige sich erfreulich stabil, denn ihr Vermögen ist maßgeblich in Immobilien gebunden, und die Mieteinnahmen sichern die Erträge in Niedrigzinszeiten nachhaltig. Efinger betonte, es gebe genug Leute, die Spenden dringend nötig haben, gerade in diesen Zeiten.

Efinger überreichte unter anderem an Ingrid Dapp vom Lebenshaus 3.000 Euro. Er habe sie gewarnt davor, den ehemaligen Güterbahnhof für das Nudelhaus zu kaufen, das sei viel zu teuer, „aber Sie haben es durchgestanden, Respekt!“
Die Löhrschule erhielt ebenfalls 3.000 Euro, die in die Integration neuer Schüler gesteckt wird. Sie kommen vermehrt aus Krisengebieten und haben nichts. Juliane Schmieder vom Frauenhaus Tuttlingen nahm ebenfalls 3.000 Euro entgegen, sie sollen beim Aufbau einer sogenannten Zweite-Phase-Wohnung für misshandelte Frauen in Trossingen dienen, wo die Betroffenen nach dem Aufenthalt im Frauenhaus leben können. Eberhard Zumkeller nahm die Spende für die Ugandahilfe entgegen. Er betonte, dass dort durch Corona eine große Hungersnot herrsche, daher werde man das Geld in Lebensmittel investieren: „300 Kinder werden Hurra schreien!“

Die Gotthilf-Vollert-Schule wird mit der Spende Freizeiten und Ausflüge finanzieren, ebenso das Pestalozzi-Kinderdorf in Wahlwies, dem Efinger 10.000 Euro überreichte. Karl-Hans Efinger hat die Einrichtung, in der 150 Kinder leben, schon öfter besucht und betonte die gute Verbindung. 3.000 Euro bekam die Rottweiler Arco Iris Stiftung von Pfarrer Josef Neuenhofer in Bolivien. Charly Jäger, der die Spende entgegen nahm, betonte, wie dringend man das Geld brauche. „Ich war selbst kürzlich in La Paz, und dort gibt es seit Corona keinen Unterricht mehr.“ Umso dringender werde Geld gebraucht, um die Kinder digital unterrichten zu können. Die Stiftung kümmert sich um 5.000 Straßenkinder. Über 3.000 Euro freute sich Margit Mosbacher vom Förderverein der Musikhochschule. So viele Studierende seien in Not, weil ihre Eltern wegen der Pandemie ihre Arbeit verloren hätten. „So dramatische Hilferufe habe ich noch nie gehört!“

Weitere Spenden gingen an den Tuttlinger Förderverein Ait Bouguemez, das Projekte in Marokko unterstützt, an die Fördervereine der Trossinger Grundschule, der Otfried Preußler-Schule in Balgheim, der Rosenschule, an den Hilfsfond Burkina Faso, die Jugendmusikschule, den Verein „Ich helf Dir“, den Freundeskreis El Salvador, an die Kellhof Afrikahilfe, an Mutpol, an die Stiftungen Denkmalschutz und St. Franziskus, an den Familienentlastenden Dienst, die Lebenshilfe und das Sozialwerk Trossingen. Weitere Spenden erhielten die ambulante Hospizgruppe, das DLRG, die Caritas, das Stadtjugendreferat, die Projekthilfe Uganda und den Kinderfonds „Hütchen“.


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