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TUTTLINGEN – "Chancen fördern", so lautet die Erfolgsformel der regionalen Arbeitskreise für den Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg bei der Unterstützung von sozialen Projekten mit Geldern der Europäischen Union. In der Förderperiode 2014 bis 2020 sind laut Landratsamt in den letzten fünf Jahren 900.000 Euro für Projekte im Landkreis Tuttlingen über den Europäischen Sozialfonds zur Verfügung gestellt und bewilligt worden.

"Europa leistet damit einen wichtigen Beitrag zur sozialen Architektur im Landkreis Tuttlingen", freut sich Landrat Stefan Bär.

Ein besonderes Anliegen ist es dem ESF-Arbeitskreis, bestehend aus Vertretern von Landkreis, Gewerkschaften, Kammern, Diakonie, Frauennetzwerken, Handel und Gewerbe, mit der europäischen Förderung die Investition in Bildung und Ausbildung zu erhöhen sowie auch Armut und soziale Ausgrenzung zu bekämpfen.

Der Fokus liegt vor allem auf vielfach belasteten, arbeitsmarktfernen Personengruppen, bei denen eine Integration in den Arbeitsmarkt nur über Zwischenschritte der gesellschaftlichen, psychosozialen und gesundheitlichen Stabilisierung möglich ist. Dazu gehören unter anderem Langzeitarbeitslose mit besonderen Vermittlungshemmnissen, Menschen mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende, Ältere, Menschen mit Behinderungen oder auch Menschen mit psychosozialen Problemlagen.

Im Jahr 2019 fließen wieder 180.000 Euro über den Europäischen Sozialfonds in den Landkreis Tuttlingen. In der Vergabesitzung des ESF-Arbeitskreises wurde über die Förderkulisse entschieden und vier Projektanträge für 2019 ausgewählt. "Zwei Frauenförderprogramme können nächstes Jahr vom Frauenhaus Tuttlingen e.V. und dem Träger BBQ berufliche Bildung gGmbH umgesetzt werden. Sie tragen dazu bei, Beschäftigungsfähigkeit und Teilhabechancen von Frauen zu verbessern und eine gesellschaftliche Ausgrenzung zu vermeiden", so Hermann Ristau, Vorsitzender des ESF-Arbeitskreises. Angesetzt wird beim Wiedereinstieg in eine Erwerbstätigkeit nach Familienphase, aber auch bei der Stabilisierung im familiären Umfeld.

Zahlreiche Bildungsträger sind in der Arbeitsförderung im Landkreis tätig. Das Berufsförderungszentrum BFZ Möhringen gGmbH und die Diakonische Jugendhilfe Mutpol Tuttlingen e.V. erhielten den Auftrag zur Realisierung eines Jugendberufshilfeprojektes.


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