In Durchhausen sind die Wohngruppen der Jugendhilfeeinrichtung Mutpol in die Räume der früheren "Alten Post" eingezogen.  Foto: Silvia Müller

DURCHHAUSEN – In Durchhausen sind die Wohngruppen der Tuttlinger Jugendhilfeeinrichtung Mutpol in die Räume der früheren "Alten Post" eingezogen. Die Bewohner und ihre Betreuer haben sich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates vorgestellt. Es handelt sich um fünf asylsuchende junge Leute im Alter von 18 und 19 Jahren. Die Gruppe setzt sich aus drei Frauen aus afrikanischen Staaten und zwei jungen Männern aus Syrien zusammen. Sie werden von der Bereichsleiterin Petra Bäßler betreut.

Bereits in der Gemeinderatssitzung im März hatte Dieter Meyer, der Gesamtleiter der Diakonischen Jugendhilfe Mutpol, das Vorhaben bekannt gemacht. Das ursprüngliche Ansinnen war es, sechs junge Erwachsene in Durchhausen unterzubringen. Nach Rücksprache mit der Verwaltung und dem Gemeinderat war die Aussage in der März-Sitzung, dass drei Bewohner in die Wohngruppe einziehen werden. So wurde nun ein gewisser Unmut im Gemeinderat geäußert, darüber, dass entgegen der Aussage vom März mehr junge Leute in das Haus einziehen. "Doch nun sind sie da und wir wollen die jungen Leute annehmen", war unisono die Aussage bei den Räten.

Die jungen Frauen und Männer hatten den Wunsch geäußert, in einer kleinen Gemeinde zu leben, denn sie sehen dort bessere Entwicklungschancen für sich. Petra Bäßler betonte das hohe Maß an Disziplin und Motivation der neuen Bewohner der "Alten Post". Sie selbst sei immer als Ansprechpartnerin erreichbar, versicherte Bäßler. Um sich besser kennenzulernen, soll in absehbarer Zeit ein Tag der offenen Türe veranstaltet werden.

In einer weiteren Wohngruppe sind aktuell sechs Kinder untergebracht, die im Rahmen der Jugendhilfe aus ihren Familien genommen wurden. Diese Wohngruppe kann noch bis zu zwölf Mitgliedern aufgestockt werden.