TUTTLINGEN – Zum "Tag der Freien Schulen" ist jüngst der FDP-Landtagsabgeordnete Niko Reith nach Tuttlingen in die Gotthilf-Vollert-Schule von Mutpol gekommen. Er informierte sich über die Schule für benachteiligte junge Menschen. Offen berichteten die Jugendlichen dem Abgeordneten über ihre schulischen Probleme und wie sie an der Gotthilf-Vollert-Schule ernst genommen, bestärkt, gefordert und aufgebaut werden.

Rektor Volker Schmidt, der auch stellvertretender Gesamtleiter von Mutpol ist, und Konrektorin Nicole Locher zeigten Reith die schulischen Angebote, die Beschulungsformen der "Schulen des Lebens" auf - von Außenklassen an Regelschulen bis hin zu inklusiven Angeboten und Beratungsformen über den sonderpädagogischen Dienst und die Frühberatungsstelle der Landkreise Tuttlingen, Rottweil und des Schwarzwald-Baar-Kreises.

Reiht sah dabei, dass es für manche Kinder sinnvoller sei, ihnen über eine Auszeit eine Förderung zu kommen zu lassen, um danach wieder möglichst uneingeschränkt Teilhabe am Leben zu haben. Dabei zeigte er sich von den Bemühungen beeindruckt, junge Menschen aus schwierigen Lebenslagen ins berufliche Leben einzuordnen.

Beim Rundgang besichtigte Reith die Online-Beschulung der Gotthilf-Vollert-Schule, bei der junge, zeitweise nicht gruppenfähige Jugendliche oder Kinder mit Schulphobien unterrichtet werden. Der Besuch einer speziellen Klasse für Kinder mit Autismusspektrumstörungen und der schulischen Außenstelle für seelisch-behinderte jungen Menschen rundete den Besuch ab.

Reith zeigte sich beeindruckt von der Förderung für diese besonderen Menschen. "Wenn es diese Schule nicht gäbe, müsste man sie direkt erfinden", sagte er. Er wolle sich bei allen künftigen Inklusionsdiskussionen so einzubringen, dass Schulen wie die Gotthilf-Vollert-Schule erhalten bleiben.