Die Beatstomper-Gruppe in der Projektwerkstatt des Mutpol. Es wird rhythmisch – und es wird laut.

Ihre Instrumente sind Plastikkanister, Öltonne, Felge, Wok und Papierrolle. Ihre Botschaft ist Rhythmus. Ihr Name: Beatstomper. Ihre Premiere: Am Samstag beim Gauklerfest.

TUTTLINGEN – Seit einem halben Jahr proben sie im Mutpol. Sie sind straffällig gewordene oder benachteiligte Jugendliche aus dem ganzen Kreis zwischen 16 und 18 Jahren – und sie sollen lernen. Aggressionsbewältigung, Freizeitgestaltung und musikalische Kompetenzen. Das Projekt hat Oberstaatsanwältin Beate Phillip initiiert – vor Ort sind die Masterstudenten Emanuel Werres und Dominik Richter, die das Ganze leiten.

Lernen, dass man miteinander etwas machen muss: Das haben die Jungs schon verinnerlicht. Dass nicht jeder nach Belieben die Trommeln schlagen darf, sondern dass es nur gemeinsam einen guten Klang gibt. Zwang? Nein. "Es macht total viel Spaß", sagt nicht nur einer. Viel Trommeln, aber auch Beatboxen zum Didgeridoo gehört zum Programm.

Einen Auftritt hatten sie schon, bei der Weihnachtsfeier des Mutpol. Sinnvollerweise sind sie gleich die ersten bei der Stadthalle, wo das Publikum aus vielen Gleichaltrigen besteht (11 Uhr). Die weiteren Auftritte: 13 Uhr Marktplatz, Sonntag 12 Uhr Stadthalle, 13.15 Uhr Stadtkirche.

Bei der Vorführung fürs WOCHENBLATT sitzt das auch. Dennoch: Ein bisschen Lampenfieber haben sie schon: „Bammel, was falsch zu machen“. Jungs: das wird schon!